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  • Fragen und Antworten – alles rund um ihr Zahnimplantat

    Was ist ein Zahnimplantat?

    Ein Zahnimplantat ist eine Schraube, die als Wurzel für einen fehlenden Zahn eingesetzt wird. Meistens besteht diese aus Titan. Das Implantat wird im Kiefer verschraubt und bildet so eine Basis für Zahnprothesen, wie Brücken oder Kronen, die die fehlenden Zähne ersetzen sollen.

    Was ist Osseointegration?

    Osseointegration ist ein Verbindungsprozess. Nachdem das Implantat eingesetzt worden ist, wächst der umliegende Knochen mit der Implantats-Oberfläche zusammen. Wenn dieser Vorgang nicht stattfindet, lockert sich das Implantat und somit schlägt die Implantation fehl.

    Wofür werden Zahnimplantate eingesetzt?

    Implantate dienen dazu Kronen, Brücken oder andere Zahnprothesen zu fixieren, welche wiederum einen oder mehrere fehlende Zähne ersetzen. Das Ziel ist Ihre Gesundheit, Ihre Kaufunktion und/ oder Ihr ästhetische Erscheinungsbild zu verbessern.

    Welche alternativen Behandlungsmöglichkeiten gibt es einen einzelnen Zahn zu ersetzen?

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen einzelnen Zahn zu ersetzen. Nicht alle sind Implantate.

    1. Ein Implantat kann in eine Lücke eingesetzt werden, die durch einen fehlenden Zahn entstanden ist. Danach kann darauf eine Krone fixiert werden.
    2. Abhängig vom Zustand der beiden angrenzenden Zähne könne diese dafür präpariert werden eine Brücke zu tragen. Diese Brücke wird auf die angrenzenden Zähne zementiert und ersetzt den mittleren verlorenen Zahn.
    3. Ein einzelner Zahn kann ebenfalls durch eine herausnehmbare Prothese ersetzt werden. Diese Möglichkeit wird aber nur in Betracht gezogen, wenn weitere Zähne durch dieselbe herausnehmbare Prothese ersetzt werden müssen.

    Welche alternativen Behandlungsmöglichkeiten gibt es, um zwei oder mehrere nebeneinanderliegende Zähne zu ersetzen?

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um zwei oder mehrere Zähne zu ersetzen. Nicht alle sind Implantate.

    1. Implantate können dort eingesetzt werden, wo Zähne fehlen. Darauf können einzelne Kronen oder eine Brücke fixiert werden
    2. Abhängig vom Zustand der restlichen Zähne können diese dafür präpariert werden eine Brücke zu tragen. Diese Brücke wird auf die Zähne zementiert und ersetzt die verlorenen Zähne.
    3. Eine weitere Möglichkeit bildet eine zahngestützte, herausnehmbare Prothese, um benachbarte Zähne zu ersetzen. Allerdings ist diese oft unangenehm zu tragen und nicht im Mund fixiert. Eine zahngestützte Brücke ist nicht geeignet, wenn dem Patienten viele Zähne fehlen. Anstelle dessen können hier Implantate eingesetzt werden. Diese bilden dann die Grundlage für eine festsitzende Brücke oder herausnehmbare Prothese.

    Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es alle Zähne zu ersetzen?

    1. Im zahnlosen Unterkiefer kann eine herausnehmbare Prothese die fehlenden Zähne ersetzen. Diese wird durch zwei oder mehrere Implantate gestützt.
    2. Die fehlenden Zähne können durch eine festsitzende Brücke ersetzt werden. Diese wird durch vier oder mehr Implantate gestützt.
    3. Eine herausnehmbare Prothese, welche auf den Kieferkamm angepasst wird, kann eingesetzt werden. Hierfür müssen keine Implantate eingesetzt werden.

    Im zahnlosen Oberkiefer können sechs bis acht Implantate nötig sein, je nachdem wie die Knochenqualität des jeweiligen Patienten ist.

    Was für Vorteile bieten Implantate beim Ersatz von verlorenen Zähnen?

    1. Festsitzende Brücken, welche auf Implantaten fixiert sind, gewährleisten im Normalfall den Tragkomfort und das Gefühl echter Zähne.
    2. Eine herausnehmbare Prothese, die mehrere oder alle Zähne ersetzt, bietet ebenfalls einen hohen Tragekomfort. Die Voraussetzung hierfür ist, dass sie gut auf Implantaten verankert ist.
    3. Es müssen keine angrenzenden Zähne präpariert werden, um als Anker für eine Brücke zu dienen.

    Aus was bestehen die eingesetzten Zahnersätze?

    Nach dem Einsatz des Implantats wird der Zahnersatz (Krone, Brücke oder herausnehmbare Prothese) aufgesetzt. Diese bestehen aus unterschiedlichen Materialien. Herausnehmbare Prothesen bestehen meistens aus Acrylmaterial. Festsitzender Zahnersatz (Brücke, Krone) besteht aus einem Metallgerüst oder stabilem keramischen Material. Auf das Gerüst wird dann ein Zahn-farbiges Keramikmaterial (Porzellan) aufgebracht. Der Metallkern kann aus verschiedenen Legierungen bestehen. Häufig verwendete Metalle sind verschiedene Arten von Edelmetalllegierungen oder Titan. Zahnersatz, der aus einem Metallgerüst und einer Porzellanbeschichtung besteht, heißt „Metall-Keramik“. Zahnersatz, welcher voll aus Porzellan besteht, nennt man „Vollkeramik“. Vollkeramik wird normalerweise nicht als Ersatz für hintere Backenzähne empfohlen.

    Ist Titan das einzig mögliche Material für eine effektive Osseointegration?

    Es gibt unterschiedliche Materialien die osseointegrieren können. Trotzdem werden meistens Implantate aus technisch reinem Titan verwendet. In den letzten Jahren sind vermehrt Implantate aus keramischen Materialien (z.B. Zirkondioxid) zum Einsatz gekommen. Jedoch gibt es noch keine Langzeitstudien über ihre Verweilbarkeit.

    Ich reagiere allergisch auf Titan. Kann ich trotzdem Anspruch auf ein Zahnimplantat nehmen?

    Im Normalfall werden Zahnimplantate aus technisch reinem Titan angefertigt. Eine Titan-Allergie ist selten und bisher sind nur wenige Fälle gemeldet worden. Falls Sie jedoch auf Titan allergisch reagieren und dies vorweisen können, ist es möglich, dass Sie ein Implantat aus einem anderen Material bekommen.

    Was ist ein metallfreies Implantat?

    Metallfreie Implantate bestehen aus nicht-metallischen Materialien wie Keramik (z.B. Zirkondioxid). Sie besitzen den Vorteil, dass Keramik weiß ist, während Titan eine gräulich metallische Farbe hat. Metallfreie Implantate können eine Alternative sein, wenn Sie auf Titan allergisch reagieren. Allerdings sind Allergien auf Titan äußerst selten.

    Haben sich Nicht-Titan Implantate in der Praxis bewährt?

    Derzeit gibt es nur wenig verfügbare Daten über die Langzeitverhalten und Haltbarkeit von Vollkeramikimplantaten (z.B. Zirkondioxid).

    Kann man Implantate im Ober- als auch im Unterkiefer tragen? Kann ich mit zwei Implantaten normal zu- und aufeinanderbeißen wie mit natürlichen Zähnen?

    Implantaten können im Unter- sowie im Oberkiefer fixiert werden. Falls Sie Zähne in beiden Kiefern verloren haben, können diese meist durch implantatsgestützte Prothesen ersetzt werden. Mit Implantaten in beiden Kiefern können Sie nach wie vor aufeinanderbeißen. Die Abnutzung von Implantatkronen oder -brücken unterscheidet sich jedoch, von der natürlicher Zähne. Um einen Implantatsverlust oder-schaden zu vermeiden, sollten Sie ihren Biss regelmäßig von Ihrem Zahnarzt überprüfen lassen.

    Wie lange hält ein Implantat?

    Implantate haben eine hohe Verweildauer. Berichten zufolge gibt es Implantate, die eine Funktionsfähigkeit über einen Zeitraum von mehr als 35 Jahren festgestellt haben. Jüngste Studien besagen, dass 90% aller Implantate, die vor 10 Jahren eingesetzt wurden, heute immer noch funktionstüchtig sind. Der Langzeiterfolg hängt zumeist davon ab, wie gut sie gepflegt und gereinigt werden. Meistens wird wahrscheinlich nicht mehr als eine Kontrolle pro Jahr empfohlen, sodass die Implantate von Ihrem Zahnarzt professionell gereinigt werden können. Zusätzlich ist das tägliche Reinigen mit Zahnbürste und Zahnseide unverzichtbar, um eine lange Verweildauer zu garantieren.

    Fühlen sich Implantate anders an als natürliche Zähne?

    Natürliche Zähne sind von Wurzelhaut umgeben, die uns beim Beißen und Kauen Druck empfinden lässt. Implantate sind nicht von dieser Wurzelhaut umgeben. Folglich ist das Druckempfinden anders als bei natürlichen Zähnen.

    Verursacht der Einsatz eines Implantats Schmerzen?

    Nein. Ein wirksames Lokalanästhetikum (lokale Betäubung) wird vor dem Eingriff verabreicht. Während der Implantation wird kein Schmerz zu spüren sein. Etwaiger Schmerz nach der Implantation kann mit herkömmlichen Schmerzmitteln gut unter Kontrolle gebracht werden.

    Was für mögliche Komplikationen sind mit Zahnimplantaten verbunden?

    Im Einzelfall kann es zu verschiedenen Komplikationen kommen. Diese lassen sich jedoch alle schnell und wirksam unter Kontrolle bringen. Die häufigsten Komplikationen sind:

    1. Knochenschwund
      Um das Implantat herum kann es zu Knochenschwund kommen. Regelmäßige Kontrollen durch den Zahnarzt, der das jeweilige Implantat eingesetzt hat stellen sicher, dass ein potentieller Knochenschwund schnell festgestellt und beseitigt werden kann.
    1. Infektion
      Infektionen um das Implantat resultieren hauptsächlich aus unzureichender Mundhygiene. Um das Risiko einer Infektion zu verringern, sollten die Implantate regelmäßig professionell begutachtet und gereinigt werden. Dies kann durch Ihren Zahnarzt oder -hygieniker geschehen. Wenn Sie Parodontosepatient sind, sollten Sie zusätzlich eine begleitende Parodontose-Prophylaxe machen lassen. Unverzichtbar ist die zweimalige, eigene Mundhygiene pro Tag.
    1. Implantatsverlust
      Ein Implantat kann aus unterschiedlichen Gründen fehlschlagen. Beispielweise durch eine Infektion oder Fraktur. Manchmal findet keine Osseointegration statt. Jedoch ist wichtig zu erwähnen, dass in einem solchen Fall ein fehlgeschlagenes Implantat durch ein Neues ersetzt werden kann.
    1. Implantatsfraktur
      Eine Fraktur (Bruch) von Implantaten kommt nur selten vor (weniger als 1% der Fälle). Diese Art von Komplikation ergibt sich normalerweise bei Patienten mit parafunktionellen Gewohnheiten (Zähneknirschen oder -pressen) oder instabiler Okkulsion (Fehlbiss).
    1. Komplikationen in Zusammenhang mit der Prothese
      Das Porzellan von Kronen oder Brücken, das auf die Implantate gesetzt wird, kann brechen. Aufgrund fehlender Stoßdämpfung zwischen Implantat und Knochen können geringfügige Porzellanfrakturen (Absplittern) vorkommen. Die mechanische Fraktur (Bruch) einer Krone, Brücke oder Prothesenschraube oder das Lockern einer Schraube kommt selten vor (weniger als 10% der Patienten). Diese Art von Komplikation ergibt sich normalerweise bei Patienten mit parafunktionellen Gewohnheiten (Zähneknirschen oder -pressen) oder instabiler Okkulsion (Fehlbiss).

    Ich bin Parodontose-Patient? Kann ich trotzdem ein Zahnimplantat bekommen?

    Ja, Parodontosepatienten können ebenfalls Zahnimplantate erhalten. Allerdings ist es wichtig, dass die Parodontitis, die Ihre natürlichen Zähne befallen hat, vor der Implantation angemessen behandelt wird. Ebenfalls ist wichtig zu erwähnen, dass das Risiko von oben genannten Komplikationen in Zusammenhang mit Implantatsbehandlungen höher sein kann.

    Wenn ich aufgrund von Parodontose meinen Zahn/ meine Zähne verloren habe, kann ich dann trotzdem ein Zahnimplantat bekommen?

    Ja, Implantate sind eine geeignete Behandlungsmöglichkeit, wenn Sie Ihre Zähne aufgrund von Parodontose verloren haben. Allerdings muss vor der Implantatbehandlung die Parodontitis an verbleibenden Zähnen behandelt werden.

    Kann Parodontose einen negativen Effekt auf mein eingesetztes Zahnimplantat haben?

    Parodontose an natürlichen Zähnen kann ein erhöhtes Risiko für eine Infektion rund um die Zahnimplantate mit sich bringen. Daher sollte sie vor der Implantation behandelt werden.

    Was sind periimplantäre Erkrankungen?

    Periimplantäre Erkrankungen werden oftmals mit Parodontalerkrankungen verglichen. Eine anfängliche Entzündung der Schleimhaut, die das Zahnimplantat umgibt, nennt man periimplantäre Mukositis (Schleimhautentzündung). Diese kann man mit der richtigen Behandlung abschwellen. Falls die Entzündung des Weichgewebes von Knochenschwund rund um das Implantat begleitet wird, heißt die Erkrankung Periimplantitis. Diese muss durch einen Zahnarzt behandelt werden.

    Können periimlantären Erkrankungen behandelt werden?

    Ja, periimplantäre Erkrankungen können behandelt werden. Falls an der/n entzündete(n) Stelle(n) ebenfalls Knochenschwund festgestellt wird, ist meistens ein chirurgischer Eingriff notwendig, um die Zahngesundheit wieder sicherzustellen.

    Wie reinigt man Zahnimplantate?

    Zahnimplantate reinigt man grundsätzlich genauso wie natürliche Zähne. Jedoch ist es bei Zahnimplantaten noch wichtiger in den Zwischenräumen der Implantate oder Zähne zu reinigen. Neben herkömmlicher Zahnseide helfen hier auch spezielle Interdentalzahnbürsten.

    Aufgrund meiner Parodontose lasse ich meine natürlichen Zähne regelmäßig untersuchen? Soll ich dies auch für meine Zahnimplantate tun?

    Zahnimplantate und das umliegende Gewebe regelmäßig kontrollieren zu lassen ist ebenso wichtig wie es bei natürlichen Zähnen der Fall ist. Parodontose Patienten sind anfälliger für mögliche Komplikationen im Zusammenhang mit Implantaten. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, das Gewebe rund um die Implantate regelmäßig kontrollieren zu lassen und eine mögliche Entzündung schnell behandeln zu können.

    Wie oft muss ich nach einer Zahnimplantation zum Zahnarzt, um die Zähne reinigen zu lassen?

    Ihr Zahnarzt wird Ihnen auf Ihre Individuellen Bedürfnisse eine zugeschnittenes Pflegeprogramm erstellen. Im Allgemeinen ist es jedoch empfohlen eine Kontrolle pro Jahr machen zu lassen. Bei Zahnverlust durch Parodontose könnte darüber hinaus eine unterstützende Parodontosetherapie, alle drei Monate erforderlich sein.

    Hat das Rauchen einen negativen Effekt auf eine erfolgreiche Zahnimplantats Behandlung?

    Rauchen erhöht nicht nur das Risiko auf Parodontitis an den natürlichen Zähnen, sondern auch das Risiko auf Komplikationen bei Implantaten. Daher wird empfohlen, schon vor Beginn der Implantatbehandlung mit dem Rauchen aufzuhören, damit ein besseres Behandlungsergebnis erzielt werden kann. Bei einem hohen Prozentsatz von Rauchern kann jedoch trotzdem ein erfolgreicher Einsatz gewährleitstet werden.

    Kann das Rauchen Knochenschwund an meinen Zahnimplantaten als auch an natürlichen Zähnen verursachen?

    Rauchen scheint das Risiko einer Entzündung oder sogar Knochenschwund an den Implantaten zu erhöhen. Das Rauchen aufzuhören und allgemein eine gute Mundgesundheit zu erzielen ist daher wichtig, um eventuellen Knochenschwund um Zahnimplantate aber auch natürliche Zähne zu vermeiden.

    Bin ich ein geeigneter Kandidat für Zahnimplantate?

    Für Zahnimplantate gut geeignet sind die meisten Menschen, die sich in einem guten Gesundheitszustand befinden oder allgemeine Erkrankungen haben, die unter Kontrolle sind.

    Gibt es Widersprüche für den Einsatz eines Zahnimplantats?

    In nur sehr seltenen Fällen ist von einer Implantatsbehandlung abzuraten. Dies kann z.B. bei Einnahme spezieller Medikamente oder Vorliegen schwerer Grunderkrankungen der Fall sein.

    Ist in der Zeit nach Einsetzen des Implantats mit Schmerzen zu rechnen?

    Etwaige Schmerzen können mit herkömmlichen Schmerzmitteln gut unter Kontrolle gebracht werden.

    Besteht die Chance auf ein Operationsrisiko beim Einsetzen von Implantaten?

    Wie bei allen Behandlungsverfahren besteht ein potentielles Operationsrisiko beim Einsetzen von Implantaten. Das Wahrscheinlichkeitsrisiko hängt von mehreren Faktoren sowie der zu behandelnden Stelle ab. Geringfügige Beschwerden treten meist nur kurzfristig auf und können schnell wieder unter Kontrolle gebracht werden. Diese treten z.B. in Form von Blutergüssen, Blutungen, Schwellungen oder Schmerzen auf. Es existieren nur sehr wenige größere Risiken. Und obwohl diese theoretisch auftreten können, kommt es nur äußerst selten vor.

    Wie lange dauert die Heilungsphase nach einer Implantation?

    Grundsätzlich dauert der Heilungsprozess nach Implantationen ca. zwei bis vier Monate, bevor die Prothese eingesetzt wird. In gewissen Fällen und unter bestimmten Voraussetzungen können Implantate am selben Tag, an dem das Implantat eingesetzt worden ist, restauriert (d.h. mit einer Prothese versehen) werden. Das wird als Sofortbelastung bezeichnet.

    Was ist ein Sofortimplantat?

    Ein Sofortimplantat ist ein chirurgisches Verfahren, bei dem das Entfernen des Zahnes und das Einsetzen des Zahnimplantates während des selbes Behandlungstermins erfolgt.

    Was ist eine Sofortbelastung?

    Eine Sofortbelastung beschreibt den Vorgang, wenn eine Krone noch am selben Tag der Implantation (oder innerhalb 48 Stunden) auf das Zahnimplantat gesetzt wird.

    Ist es möglich, während des Heilungsprozesses, eine provisorische Krone, Brücke oder herausnehmbare Prothese zu bekommen?

    Ja, das ist in den meisten Fällen möglich. Eine provisorische Brücke oder Krone wird manchmal für die Periode der Heilung auf das/die Implantat(e) gesetzt. Eine herausnehmbare Prothese ist eine alternative provisorische Behandlungslösung.

    Ist es während der Behandlungsphase möglich weiterhin gewohnten Tätigkeiten nachzugehen?

    Grundsätzlich ja. Jedoch sollten Sport und andere anstrengende Aktivitäten in den ersten Wochen nach dem Eingriff noch vermieden werden.

    Sind Zahnimplantate eine gute Lösung, um mein Lächeln zu verbessern?

    Wenn Sie einen oder mehrere Vorderzähne verloren haben, sind Zahnimplantate eine ausgezeichnete Behandlungsmethode, mit der Sie ihr Lächeln verbessern können. Kronen auf Zahnimplantaten sehen sehr natürlich aus. Dementsprechend wird von Mitmenschen selten bemerkt, dass sich dort eigentlich eine von einem Implantat gestützte Krone befindet. Zahnimplantate verbinden sich mit dem Knochen und bleiben deshalb fest an ihrer Position. So können Sie in Ruhe natürlich lächeln.

    Helfen Zahnimplantate dabei verbleibende Zähne zu erhalten?

    Der Verlust von einem oder mehreren Zähnen in einem Bereich des Mundes kann zu einer Verschiebung der benachbarten Zähne führen. Ebenso kann der Verlust eines Zahnes oder mehrerer Zähne zu einer Verschiebung der gegenüberliegenden Zähne führen, da sich diese in den freigewordenen Zwischenraum bewegen können (Supereruption). Im Allgemeinen neigen unsere Zähne dazu, sich im Mund sowohl nach vorne als auch in Richtung des gegenüberliegenden Kiefers zu bewegen, wenn sie nicht durch etwas aufgehalten werden – im Normalfall wären das die daneben- oder gegenüberliegenden Zähne. Diese Bewegungstendenz wird durch eine Zahnverlust begünstigt. Wenn sich die Zähne verschieben, kann dies zu Diskrepanzen in der Höhe und den Konturen des Zahnfleischgewebes führen. Das wiederum macht die benachbarten Zähne anfälliger für Parodontose und/ oder Zahnkaries aufgrund von Plaque-Ablagerungen. Zahnverschiebung können sowohl die Okklusion (Biss) als auch die Gesamtästhetik Ihres Gesichts und Ihres Lächelns nachteilig verändern. Zahnimplantate können fehlende Zähne ersetzen und bilden somit eine Möglichkeit fehlende Zähne zu erhalten.

    Kann ich mit einem Zahnimplantat ebenfalls so beißen wie bei natürlichen Zähnen?

    Kronen auf Zahnimplantaten fühlen sich sehr natürlich an und in den meisten Fällen spüren Sie nicht einmal, dass Sie ein Zahnimplantate haben. Sie bleiben fest im Knochen und bieten ein normale Kaufunktion. Ein Unterschied ist jedoch, dass natürliche Zähne von Wurzelhaut umgeben sind, die uns beim Beißen und Kauen Druck empfinden lässt. Da Implantate nicht davon umgeben sind, ist das Druckempfinden folglich anders.

    Wird meine Familie oder Freunde merken, dass ich Zahnimplantate eingesetzt bekommen habe?

    Präzise und korrekt eingesetzte und restaurierte Zahnimplantate bieten ästhetische Ergebnisse, die der natürlichen Zahnstruktur sehr Nahe kommen. Auch die jeweiligen aufgesetzten Kronen sehen sehr echt aus. Im Normalfall wird niemand bemerken, dass Sie eine implantatgestützte Krone tragen.

    Sollte meine Prothese verschraubt oder zementiert werden?

    Beide Techniken sind weit verbreitet und sehr effektiv. Beide haben jedoch ihre Vor- und Nachteile. Ihr Zahnarzt wird Ihnen die Methode empfehlen, die am besten für Sie passt.

    Sollte meine Prothese festsitzend oder herausnehmbar sein?

    Beide Zahnersatzmethoden durch ein Implantat – zum einen festsitzend zum anderen herausnehmbar – funktionieren sehr gut. Herausnehmbare implantatgestützte Zahnersatzformen lassen sich grundsätzlich leichter reinigen. Außerdem sind sie meistens kostengünstiger. Bei einer extremen Knochenresorption (Knochenabbau) können sie die phonetische (sprachliche) Ästhetik als auch die Ästhetik des Gesichtsprofils wiederherstellen. Und das ohne größere chirurgische Eingriffe. Festsitzende implantatgestützte Zahnersatzformen sind jedoch meistens die bessere Lösung, da die meisten Patienten doch eine dauerhafte, nicht herausnehmbare Prothese bevorzugen.

    Sollte meine Prothese auch künstliches Zahnfleisch enthalten? Wenn ja, warum?

    Bei Zahnverlust neigen der darunterliegende Kieferknochen und das Zahnfleisch sowohl in Breite als auch in Höhe zu schrumpfen. Der Kieferknochen trägt die Zähne, und wenn er nicht mehr durch Krafteinwirkung auf die Zähne stimuliert wird, neigt er dazu zurückzugehen. Im Verlauf dieses Rückgangs wird das Zahnfleisch dem Knochen folgen. Oftmals ist das deutlich zu erkennen, wenn Bereiche in denen Zähne schon lange fehlen (oder durch herausnehmbare Zahnersätze ersetzt worden sind) ebenfalls großen Gewebeverlust aufweisen.

    Manchmal kann verlorenes Gewebe durch zusätzlich begleitende Maßnahmen (Knochen- und Gewebeeinpflanzungen) wiedergewonnen werden. Manchmal ist aber auch die bessere Alternative das Weichgewebe durch künstliches Zahnfleisch zu imitieren. Die künstliche Nachbildung von Zahnfleisch ist für das ästhetische Ergebnis ebenso wichtig wie die Wiederherstellung des natürlichen Aussehens von einem oder mehrerer Zähne. Besonders dann, wenn der Patient eine hohe Lachlinie hat. Außerdem hilft es dabei die Lippen entsprechend zu schützen, was für die gesamte Gesichtsästhetik von Vorteil ist.

    Was passiert mit Zahnfleisch und Kieferknochen nach Verlust eines Zahnes?

    Zeitnah nach Entfernung eines Zahnes bildet sich ein Blutgerinnsel im Zahnfach. In den nächsten Wochen bildet sich dann aus den Blutgefäßen und Zellen der Zahnfachwand neuer Knochen. Dieser soll das Zahnfach wieder aufbauen. Gleichzeitig überziehen Zahnfleischzellen die Oberfläche des Blutgerinnsels. Damit schaffen sie neues Zahnfleisch, welches das Zahnfach nach der Extraktion schließt. Leider ist die Heilung des Zahnfaches normalerweise mit einem Rückgang von Knochen- als auch Weichgewebe verbunden. Das Ausmaß des Gewebeverlustes hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Dazu gehören ebenfalls die individuellen biologischen Voraussetzungen des Patienten und das Ausmaß des Gewebetraumas während der Zahnentfernung.

    Kann der Gewebeverlust nach einer Zahnextraktion verhindert werden?

    Der Gewebeverlust nach einer Zahnextraktion kann minimiert werden. Bespielweise durch Minimierung von Ausmaß des Traumas auf Knochen und Weichgewebe oder die Vermeidung von Entfernung des Knochengewebes. Manchmal wird das leere Zahnfach unmittelbar nach der Extraktion mit Knochentransplantationsmaterialien gefüllt, um den Verlust von Gewebe zu minimieren.

    Kann verlorener Knochen wieder hergestellt werden?

    Verlorener Knochen kann auf verschiedene Weisen wieder aufgebaut werden. Eine Möglichkeit wäre durch autogenes (körpereigenes) Knochengewebe. Dieser Prozess beinhaltet folglich die Entnahme von Knochengewebe während des operativen Eingriffs und ist dementsprechend mit dem Risiko von zusätzlichen Folgen verbunden. Deshalb gibt es auch andere Arten von Knochenersatzmaterialien die verwendet werden können.

    Die knochen-bildenden Substanzen werden dem darunterliegenden Knochen entnommen und werden an der Implantatsstelle eingesetzt. Autogene Transplantationsmaterialien haben ihre eigene biologische Aktivität durch die übertragenen Knochenzellen und -matrix. Andere (alternative) Transplantationsmaterialien besitzen keine solche Aktivität und sind von der Fähigkeit des verbleibenden Kochengewebes abgängig es anzunehmen. Das Material und die angewandte Technik hängen vom Ausmaß des Knochenschwundes, der Lage des Knochendefekts und dem Zustand des darüberliegenden Weichgewebes ab.

    Was ist Sinuslift?

    Ein Sinuslift ist ein operativer Eingriff bei dem die Schleimhaut, die die Kieferhöhle ausfüllt, angehoben wird („lift“) und somit ein Hohlraum zwischen Kieferhöhlenboden und Kieferhöhlenschleimhaut(Sinusmembran) entsteht. Dieser Hohlraum wird danach mit körpereigenem Knochen oder Kochenersatzmaterial gefüllt. Ein Sinuslift ist oft im Bereich zwischen vorderen und hinteren Backenzähnen nötig, da nach Zahnverlust in diesem Bereich die Knochenhöhe abnimmt. Die normale Knochenhöhe muss wiederhergestellt werden, bevor die Implantate eingesetzt werden können. Bei nur geringem Knochenschwund kann ein Sinuslift dabei direkt durch das Zahnfach durchgeführt werden, wenn ein Implantat vorbereitet wird. Bei ausgedehnterem Knochen ist jedoch der Zugang zur Sinusmembran durch die seitliche Kieferhöhlenmembran erforderlich, um eine kontrollierte und sichere Anhebung der Membran zu gewährleisten. In bestimmten Fällen können Implantate noch während des Sinuslifts eingesetzt werden.

    Gibt es Alternativen zum Sinuslift, wenn ja welche?

    Eine Alternative wäre es kurze Implantate zu verwenden, die dann in den verbleibenden Knochen unter der Sinusmembran eingesetzt werden. Eine andere Möglichkeit wäre die Verwendung eines gewickelten Implantats, das in der dreieckigen Knochenkontur vor und hinter der Sinusmembran eingesetzt wird.

    Ich bin Diabetiker. Kann ich trotzdem ein Zahnimplantat bekommen?

    Ja, bei Diabetikern besteht keinerlei Kontraindikation für eine Implantatbehandlung. Allerdings sollte die Diabetes vor Beginn der Behandlung gut eingestellt sein. Zusätzlich kann es sein, dass Ihr Zahnarzt Ihnen Antibiotika verschreibt, um jegliches Risiko durch postoperative Infektionen zu verhindern. Es kann ebenfalls sein, dass Ihr Zahnarzt Ihnen empfehlen wird, die Einzelheiten auszudehnen (Zeit zwischen Einsetzen des Implantats und Anpassung der Prothese).

    Aufgrund meiner Osteoporose nehme ich Bisphosphonate. Kann ich trotzdem ein Zahnimplantat bekommen?

    Im Fall, dass Sie Bisphosphonate oral einnehmen können Sie meistens Implantate erhalten. Man ist zu dem Entschluss gekommen, dass keine zwingende Notwendigkeit darin besteht die orale Einnahme von Bisphosphonaten vor der Implantation zu stoppen. Intravenöse Bisphosphonate hingegen stellen eine absolute Kontraindikation (Gegenanzeige) für jede Art von kieferchirurgischen Eingriffen da.

    Ich nehme gerinnungshemmende Medikamente. Kann ich dennoch ein Zahnimplantat bekommen?

    Gerinnungshemmende Medikamente sind allgemein keine Kontraindikation für einfache kieferchirurgische Operationen (einschließlich Implantation). Wenn nach Konsultation und durch Zustimmung des praktischen Arztes die gerinnungshemmende Medikation vorübergehend abgesetzt oder modifiziert werden kann, sind ebenfalls komplexe Operationen (Knochen- oder Weichgewebstransplantationen) möglich.

    Kann ich Zahnimplantate während einer Schwangerschaft erhalten?

    Kieferchirurgische Eingriffe während einer Schwangerschaft sind nicht empfehlenswert. Obwohl Implantationsoperationen in der Regel sehr einfach und ohne Komplikationen verlaufen, können trotzdem Komplikationen auftreten, die eine Verschreibung von Antibiotika oder entzündungshemmenden Medikamenten erforderlich machen. Aus diesem Grund sollte eine Implantatbehandlung während einer Schwangerschaft vermieden werden.

    Ich habe eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Kann ich dennoch ein Zahnimplantat bekommen?

    Es gibt nur sehr wenige absolute Widersprüche im Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bis zu sechs Monaten nach einem Herzinfarkt kann beispielweise keine Implantation durchgeführt werden. Außerdem sollte eine Implantation bei einem solchen Patienten (Herz-Kreislauf-Erkrankung) nur unter Aufsicht eines Herzspezialisten stattfinden.

    Ich habe Osteoporose. Kann ich dennoch ein Zahnimplantat bekommen?

    Es ist trotzdem möglich ein Implantat zu erhalten, wenn ein Patient an Osteoporose leidet. Es gibt mehrere wissenschaftliche Studien, die die Verweildauer von Implantaten bei Patienten mit und ohne Osteoporose vergleichen. Dabei wurden keine Unterschiede festgestellt. Eine der Behandlungsmöglichkeiten von Osteoporose erfolgt jedoch mit Bisphosphonaten, was berücksichtigt werden muss, wenn eine Implantat-Behandlung in Erwägung gezogen wird.

    Wenn über 80 Jahre alt. Kann ich dennoch ein Zahnimplantat bekommen?

    Es gibt keine konkreten Widersprüche für Zahnimplantate bei Patienten über 80. In den meisten Fällen konnte kein Anstieg von Misserfolgen festgestellt werden. Wenn Sie als Patient keinen eigenen Widerspruch gegen ein Implantat haben, können Sie welche bekommen.

    Ich bin ein Teenager (Wachstumsphase) und habe einen kaputten Zahn. Kann ich dennoch ein Zahnimplantat bekommen?

    Zahnimplantate sind nur dann eine sinnvolle Option, wenn das Gesichtswachstum angeschlossen ist. Wenn man zu früh ein Zahnimplantat eingesetzt bekommt, kann das nach Abschluss der Gesichtsformierung, zu nachteiligen Ergebnisse führen. Es gibt allerdings effektive Zwischenlösungen bis der richtige Zeitpunkt für eine Implantation gekommen ist.